Kommentar zu den bisherigen Informationen zur Gemeindefusion

Ein Beitrag von Rainer Ulbrich

Die bisherigen Informationen in der Presse, auf der Homepage „Wir im Nordkreis“ und bei der ersten (digitalen) Infoveranstaltung sind eine reine Werbekampagne der Bürgermeister. Es wird ein durchweg positives Bild von einer Fusion gezeichnet. Leider fehlt eine differenzierte, nüchterne und sachliche Darstellung.
Viele der propagierten Vorteile einer Fusion haben mit einer Fusion überhaupt nichts zu tun – die gewünschten Effekte wären problemlos auch ohne Fusion erreichbar – es wäre noch nicht einmal ein Verwaltungsverband notwendig.
Als Beispiele seien hier genannt:

  • Die gemeinsame IT-Infrastruktur ist jetzt schon in Planung – das Personal ist für alle drei Kommunen zuständig. Hier bedarf es keiner Fusion, um die Aufgaben der „Digitalisierung“ zu lösen.
  • Der gemeinsame Ordnungsbezirk Münchhausen – Wetter – Lahntal existiert schon seit langem.
  • Aus der gemeinsamen Jugendpflege Nordkreis ist Münchhausen ausgestiegen, die gemeinsamen Seniorenprogramme von Lahntal, Wetter und Münchhausen wurden von Münchhäuser Seite nicht fortgeführt.
  • Münchhausen und Lahntal betreiben den gemeinsamen Verein „Kinder sind unsere Zukunft“ als Trägerverein für Kinderbetreuung.

Schön wäre also, wenn sich die Informationen für die Bürger darauf konzentrieren würden, welche Veränderungen in ursächlichem Zusammenhang mit der Fusion stehen. Das Wunschdenken und die (verklärte?) Sicht auf die Fusion sind als Information für die Bürger nicht geeignet. Hier sind die „harten“ Fakten gefragt. Die UGL versucht, mit ihrem aktualisierten Fragenkatalog und den bisher bekannten Antworten der Kommunen „Wir-im-Nordkreis“ in diesem Sinne die relevanten Fragen zu stellen und die Antworten zu präsentieren.