Klima- und Naturschutz kann auch auf kommunaler Ebene vorangebracht werden.
Schon 2008 beteiligte sich die Gemeinde Münchhausen an einem Klimaschutzprojekt des Nordkreises gemeinsam mit den Kommunen Cölbe, Lahntal und Wetter. Dies mündete in dem Klimaschutzkonzept „KLIMAX“ – einem 142-seitigen Bericht, den Sie hier einsehen können. Für Münchhausen brachte dieser Bericht nicht allzu viel Potential, so dass sich die Gemeinde nicht an der Finanzierung eines „Klimaschutzmanagers“ für den Nordkreis beteiligte.
Ein positiver Aspekt ist jedoch, dass die Gemeinde damit 2010 die Charta „100 Kommunen für den Klimaschutz“ unterzeichnet hat. Das führt dazu, dass sie berechtigt ist, im aktuellen Programm „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ Zuschüsse bis zu 90% für Maßnahmen zum Klimaschutz zu bekommen. Auch private Immobilienbesitzer können z.B. für Haus- und Hofbegrünungen Fördermittel bekommen.
Grundsätzlich setzen wir uns dafür ein, dass alle Entscheidungen der Gemeindevertretung auf ihre Klimaverträglichkeit geprüft werden. Dazu gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Flächenverbrauch bisher landwirtschaftlich genutzter und unversiegelter Flächen. D.h. es dürfen keine neuen Außenflächen für Baugebiete ausgewiesen werden, Bauen in innerörtlichen Baulücken muss gefördert werden. Ausgleichsmaßnahmen für Bauprojekte wie dem Gewerbegebiet und der neuen Bundesstraße müssen konsequent und zeitnah umgesetzt sowie überprüft werden.
Für den Naturschutz müssen wir als Anrainer des Burgwaldes dafür sorgen, dass vorhandene Flächen in der Gemeinde möglichst geschützt und naturnah bewirtschaftet werden. Das gilt für die Auenbereiche an Wetschaft, Wollmar und Asphe, aber auch für den Gemeindewald. Natürliche Retentionsflächen müssen bewahrt bzw. wieder geschaffen werden.